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Fragen & Antworten: Die Biotonne richtig nutzen

In die Biotonne gehört ausschließlich organisches Material wie beispielsweise Gemüse, Obst, Fleischreste, Kaffeefilter oder Gartenabfälle.
Eine ausführlichere Übersicht finden Sie in unserem Bioabfall-ABC.
Die in vielen Supermärkten als Bioabfallbeutel oder Biokompostbeutel angebotenen plastikähnlichen Müllbeutel gehören nicht in den Bioabfall. Die Hersteller werben zwar damit, dass diese Beutel biologisch abbaubar sind, jedoch dauert der Abbau sehr lange. Die acht Wochen, in denen der Bioabfall in den Kompostierungsanlagen verbleibt, reichen nicht aus, um diese Tüten vollständig verrotten zu lassen.
Ein weiteres Manko: da sich diese Beutel optisch kaum von herkömmlichen Plastiktüten unterscheiden, müssen sie gemeinsam mit diesen direkt zu Beginn des Verarbeitungsprozesses kostenaufwendig aussortiert werden.
Bitte verwenden Sie daher zum Einpacken Ihrer Bioabfälle nur Papiertüten oder Zeitungspapier.
Gerne. Die Biotonne ist zwar keine Papiertonne, aber als Verpackung von Bioabfällen können Sie Zeitungspapier problemlos benutzen. Sie können auch den Boden Ihrer Biotonne nach jeder Leerung mit Zeitungspapier oder Eierkartons auslegen, um Feuchtigkeit und damit Gerüche zu minimieren. Neben Zeitungspapier können Sie auch jede Art von Papiertüten nehmen, die für Lebensmittel geeignet sind.

Bitte beachten Sie aber: Papier aus Zeitschriften und Illustrierten sowie Hochglanzpapier sind ungeeignet.
Flüssigkeiten sowie Soßen, Fette oder Öle gehören nicht in die Biotonne. Sehr feuchte Abfälle am besten immer in alte Zeitungen einwickeln. Das saugt die Feuchtigkeit auf.
Sammeln Sie Ihren Biomüll in der Küche am besten in einem kleinen Eimer, den Sie zuvor mit einer Papiertüte oder Zeitungspapier ausschlagen. Die Bioabfälle können dann gemeinsam mit dem Papier in die Biotonne geworfen werden.
Plastiktüten gehören nicht in die Biotonne, da sie nicht kompostierbar sind und daher mit hohem technischen Aufwand in den Verwertungsanlagen herausgefiltert werden müssen.Dies erhöht enorm die Kosten, die anschließend über die Abfallgebühren abgedeckt werden müssen. Auch verbleiben kleine Plastikpartikel und Mikroplastik im Kompost. Darum ist es im Interesse aller, wenn der Bioabfall sauber getrennt wird und keine Plastiktüten hinein gelangen.
Die Vorsilbe bio kann zwei Dinge bedeuten: entweder meint dies "biobasiert", was bedeutet, dass die Tüten aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sind. Oder die Rede ist von einem Kunststoff, der biologisch abgebaut werden kann. Aber: nicht jeder Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen ist biologisch abbaubar und nicht alle biologisch abbaubaren Kunststoffe sind aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.

Da diese Beutel optisch nicht von herkömmlichen Plastiktüten zu unterscheiden sind, müssen auch diese Tüten aufwendig aus dem Bioabfall herausgefiltert werden. Darüber hinaus brauchen diese Beutel mehrere Monate, um zu verrotten – viel länger als die Herstellung von Kompost aus Bioabfällen dauert. Diese Beutelüberreste müssen dann nachträglich ausgesiebt werden. Vollständig ist dies nicht möglich. Das heißt es verbleiben kleine Kunsstoffpartikel und Mikroplastik im Kompost.
Solche Papiertüten für die Küche bekommen Sie im normalen Einzelhandel. Achten Sie bitte darauf, ausschließlich Papier-Abfallbeutel oder Zeitungspapier zu benutzen. Viele Hersteller bieten auch wachsbeschichtete Papiertüten an. Diese halten der Feuchtigkeit länger stand.
Das immer beliebter werdende Geschirr und Besteck aus biologisch abbaubaren Materialien (z.B. Zuckerrohr, Maisstärke, Kaffeesatz, Bambus etc.) gehört nicht in den Bioabfall, da die Zersetzung sehr lange dauert. Die acht Wochen, in denen der Bioabfall in den Kompostierungsanlagen liegt, reichen nicht aus, um dieses Geschirr und Besteck vollständig verrotten zu lassen. Viele dieser Gegenstände können daher auch im eigenen Garten vergraben oder auf den eigenen Kompost gegeben werden. Weitere Informationen sind direkt bei den Herstellern dieser Produkte erhältlich.
Solange es sich um rein organisches Material wie Sägespäne oder Stroh handelt, das üblicherweise für Kaninchen, Meerschweinchen und andere Kleintiere verwendet wird, können Sie diese über die Biotonne entsorgen. Mineralische und künstlichen Streu, wie Katzenstreu, gehört allerdings wie bisher in die Hausmülltonne.
Schauen Sie doch in unser Abfall-ABC, wenn Sie unsicher sind, wie Sie Ihren Abfall entsorgen sollen.
Nein. Gastronomiebetriebe und Kantinen müssen auch grundsätzlich weiterhin ihre Essensabfälle über die gewerbliche Speiseresteentsorgung beseitigen.
Fremdstoffe verschlechtern die Qualität des Komposts und müssen daher in den Verwertungsanlagen  aufwendig aus dem Bioabfall entfernt werden. Das ist teuer. Eine Überprüfung des Tonneninhalts kann daher im Einzelfall erfolgen. Eine Biotonne, die beispielsweise mit Restmüll oder Wertstoffen gefüllt wurde, bleibt stehen und muss vom Nutzer oder der Nutzerin nachsortiert werden.
Am besten kommt es erst gar nicht dazu. Um zu vermeiden, dass der Bioabfall an kalten Tagen am Boden der Biotonne festfriert, verpacken Sie insbesondere feuchte Bioabfälle immer in (Zeitungs-)Papier und füllen Sie die Biotonne nur locker.
Ja, Infomaterial in englisch, französisch, türkisch, russisch, arabisch und kroatisch steht hier
zum Download bereit.